Samstag, 30. April 2022; 20km HM 520m

Nicht schlecht staunte die Busfahrerin in Oberlenningen, als sie die Wandergruppe um Wanderführer Dieter Bounin sah – und das auch noch bei regnerischem Wetter! Alle waren wind- und Regendicht eingepackt, natürlich gespannt und zuversichtlich auf den Verlauf des weiteren Tages. Beim Aufstieg ab Gutenberg hinauf in den Wald spürte man keine Regentropfen mehr. Schon bald wurden die Regenjacken eingepackt, die Fleece zum Lüften geöffnet. Der Weg wurde im weiteren Verlauf immer schmaler: „Das ist der Bannwaldsteig!“ Volle Konzentration wurde nun benötigt, um nicht über die feuchten Steine und Wurzeln abzurutschen. Herrliche Stille im hinteren Teil des Donntales, nur Vogelgezwitscher war zu hören.  Maiglöckchen und Waldmeister standen am Wegesrand in der Blüte, ein leuchtendes frisches Grün erzeugten die  jungen Buchenblätter. Kein Mensch war beim Römerstein zu sehen. Dieser war offen, doch eine Besteigung lohnte wegen der schlechten Aussicht nicht. Dafür ging es nach der Vesperpause zügig weiter durch Donnstetten und dem Hasental zum Harpprechtshaus. Eine klappernde Schuhsohle wurde kurzerhand mit strapazierfähigem Klebeband fixiert – es hatte tatsächlich die ganze Tour gehalten. Wohlig warm war es dann im Nebenzimmer des Harpprechtshauses.  Gestärkt mit heißer Suppe u. v.a. ging es dann weiter durch Schopfloch hindurch, zum Reiterfels. Die mitwandernden Alpenvereinler erzählten gerne über ihre ehemaligen Kletterkünste an diesem und den umliegenden Kessel- und Stellfelsen. Die Gutenberger Höhlen waren ja noch geschlossen, daher ging es direkt über den Asch zum Abstieg durch das Tobeltal nach Oberlenningen. Baff erstaunt waren alle, als gegen 14 Uhr – wie vorausgesagt – die Sonne aus den Wolken blinzelte. Leider konnte man den abgegangenen Wielandstein-Felsbrocken nicht erkennen, dieser war schon stark zugewachsen. Trotz leichtem Regen beim Oberlenninger Bahnhof waren alle begeistert über diese Tour und machten sich Gedanken, bei welcher Tour sie sich wieder sehen werden.