mit Gepäcktransport

4 Tage ab Owen durch den Schurwald, Welzheimer und Murrhardter Wald bis in die Löwensteiner Berge.  

Termine:  10. – 13 September 2020 

Rückblick

Wandergruppe in der Kirchheimer Fußgängerzone

Da staunten einige nicht schlecht, als am Donnerstagmorgen eine Schar, bepackt mit Rucksäcken und in Wanderschuhen, durch die Kirchheimer Fußgängerzone wanderten. „Wo geht es denn hin?“ wurden die Wanderer gefragt.

„Wir sind auf dem Weg nach Löwenstein (105km), vier Tage lang!“ war dann die Antwort. Wanderführer und Biosphärenbotschafter Dieter Bounin aus Owen hatte zu dieser Tour eingeladen.

Das Ziel der ersten Etappe war Baltmannsweiler. Vor dem Aufstieg über den Würstlesberg besichtigten die Wanderer den Zusammenfluss der Lauter mit der Lindach. Das war nicht allen Wanderteilnehmen bekannt. Durch den Wald ging es weiter nach Notzingen-Wellingen, Hochdorf und Reichenbach. Alle waren baff überrascht, wie schnell die Wanderkilometer bewältigt wurden. Um 15 Uhr hatte die Gruppe das Hotel in Baltmannsweiler erreicht. (Strecke 26km).

Am frühen nächsten Morgen tauchte dann die Gruppe in den Schurwald hinein, anschließend ging es hinaus durch die Weinberge, bei Schnait. „Eine Wanderung im Herbst hat doch etwas Besonderes“, meinte dann eine Wandererin, als sie die vollen Weinstöcke mit blauen und weißen Weindolden sah. Auch die brechend vollen Obstbäume auf den Streuobstwiesen strahlten in ihren roten und gelben Farben. Vom Remstalblick Schönbühl aus ging es dann auf Stäffele senkrecht hinab nach Grunbach. Gut, dass es bei den Grunbacher Wasserfällen wieder in den Wald ging, denn beim Aufstieg zur Buocher Höhe nach Buoch lief dann tatsächlich der Schweiß. „Jetzt noch durch Birkmannsweiler, dann sehen wir bald unsere nächste Herberge,“ ermunterte der Wanderführer seine Wanderfreunde. War das ein Anblick: das Hotel direkt an einem Burgturm angebaut, zu Fuß über Stäffele erreichbar. (Ankunft 16.30 Uhr, Strecke 23km.)

Was für eine Aussicht und dieser Sonnenuntergang! – Die Wanderer waren einfach begeistert.

Nun war die längste Etappe angesagt: der Ebnisee und die Hörschbachschlucht waren die Bigpoints auf dem Georg-Fahrbach-Wanderweg nach Murrhardt. Natürlich stürzten sich einige Wanderfreunde tatsächlich in den See, an anderer Stelle wurden die heißen Sohlen bei einer Kneippanlage abgekühlt.

Wild, zum Teil im Bachbett und über Holzbrücken führte der Weg hinab zu den überfüllten Parkplätzen durch die Hörschbachschlucht. Fotografen versperrten den Weg, um die Highlights der Schlucht in den Kasten zu bekommen. Wie ruhig war es dann auf dem Murrhardter Bahnhof, denn die letzten Kilometer nach Sulzbach wurden dann mit dem Zug bewältigt. Einige hatten noch nicht genug und wanderten mit forschem Tempo an der Murr entlang zum Hotel nach Sulzbach. (Ankunft 18 Uhr, Strecke 32km).

Die letzte Etappe steht an. „Schon der letzte Tag, jetzt könnte es doch einfach so weiter gehen!“ meinten ein paar Wanderer auf dem angenehm sandigem Pfad durch den Wald. Ein Stopp lohnte sich beim noch erhaltenen „Wetzsteinstollen“ bei Jux. Dort werden auch Führungen angeboten. Der anvisierte Juxkopfturm tauchte in der Ferne auf. Auch der hohe Stocksberg bot nach so viel Wald wieder einen herrlichen Ausblick. Jetzt konnte man die Lungenklinik von Löwenstein sehen. Vorbei an der bekannten Motorbike-Aussichtsplattform konnte man nun die Weinberge rund um Löwenstein und den Breitenauer See im Tal erkennen, die Ruine war nicht mehr weit entfernt.

Geschafft, nach 24 km hatte die Gruppe um 15 Uhr das Ziel erreicht. Der Rückholbus mit dem zuvor geladenen Reisegepäck stand schon im Örtchen Löwenstein zur Abfahrt bereit.

Ankunft in Owen um 16.20 Uhr. „Was ist für nächstes Jahr geplant?“ – ein freundliches Winken und schon waren alle mit ihren Fahrzeugen verschwunden.

Burg Löwenstein